Publikationen und Service

Ausstellung zeigt herausragende neue archäologische Funde aus der Region

„Gold im Ammertal – Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen“ eröffnet am 21. September im Museum der Universität Tübingen MUT

 

Pressemitteilung Universität Tübingen und Landesamt für Denkmalfpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

 

Das MUT zeigt in einer neuen Ausstellung die spektakulärsten archäologischen Funde der letzten Jahre. Die Ausstellung „Gold im Ammertal – Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen“ entstand in einer Kooperation des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Die Eröffnung der Ausstellung, zu der Pressevertreterinnen und alle Interessierten herzlich eingeladen sind, findet am Donnerstag, 21. September, um 19 Uhr in der Schlosskirche auf Schloss Hohentübingen statt.

 

In der Jungsteinzeit werden nach der Mitte des 6. Jahrtausends in Mitteleuropa erstmals dauerhafte Häuser errichtet und die Verstorbenen in Gräberfeldern bestattet. Dieser Übergang von der nomadischen Lebensweise zur Sesshaftigkeit kann als einer der wichtigsten Umbrüche in der menschlichen Kulturgeschichte gelten. Die Ansiedlung des Menschen bietet ihrerseits die Voraussetzung für viele wichtige Innovationen, die unser heutiges Leben prägen, wie Töpferei, Textilproduktion und Metallurgie. Am Ende der Jungsteinzeit werden auch Rad und Wagen entwickelt, was die menschliche Mobilität und den Gütertransport revolutioniert.

 

Ziel des gemeinsamen Forschungsprojektes, dessen wichtigste Erkenntnisse in der Ausstellung präsentiert werden, war zunächst die Erforschung ausgewählter Siedlungen der Jungsteinzeit im Tübinger Umland. Die Ergebnisse werfen auch neues Licht auf den Landschaftswandel im Raum Tübingen durch Umweltveränderungen und den Eingriff des Menschen.

 

Zu den aufsehenerregendsten Funden gehört ein im Herbst 2020 bei den archäologischen Forschungsgrabungen in einem frühbronzezeitlichen Grab bei Ammerbuch-Reusten geborgener kleiner Goldring, der als ältester Edelmetallfund Südwestdeutschlands gelten kann.

 

Die Ausstellung „Gold im Ammertal – Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen“ skizziert den Weg von den ersten sesshaften bäuerlichen Gemeinschaften im Südwesten Deutschlands bis zum Beginn der Metallnutzung in Mitteleuropa.

 

Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Begleitband mit Essays zur Kulturgeschichte der Region um Tübingen, Beiträgen zur archäologischen Methodik und einem Katalog der untersuchten Fundplätze.

 

PROGRAMM DER ERÖFFNUNG

 

Begrüßung

Prof. Dr. Karla Pollmann | Rektorin der Universität Tübingen

 

Grußworte

Prof. Dr. Claus Wolf | Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

 

Boris Palmer | Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen

 

Einführung in die Ausstellung

Dr. Jörg Bofinger | Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

Prof. Dr. Raiko Krauß | Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität

 

Moderation

Prof. Dr. Ernst Seidl | Direktor des Museums der Universität Tübingen MUT

 

Führung durch die Ausstellung, Empfang

 

Laufzeit der Ausstellung

22. September 2023 bis 14. Januar 2024

 

Ausstellungsort

MUT | Alte Kulturen | Schloss Hohentübingen, Burgsteige 11, 72070 Tübingen

kasse(at)museum.uni-tuebingen.de

 

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr; Donnerstag, 10 bis 19 Uhr

Gruppen jederzeit auch nach Vereinbarung

 

Eintrittspreise

Regulär: 5 Euro

Ermäßigt: 3 Euro

Tübinger Studierende, Freunde des MUT, ICOM: Eintritt frei

Familienkarte: 12 Euro

 

 

 

Publikation

Raiko Krauß, Jörg Bofinger (Hg.): Gold im Ammertal. Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen

(Schriften des Museums der Universität Tübingen MUT, hg. von E. Seidl, Bd. 27)

Tübingen: MUT 2023; ISBN 978-3-949680-08-3.

 

Weitere Informationen

Telefon 07071 29-77384 oder -77579

museum(at)uni-tuebingen.de

www.unimuseum.de

 

Mehr zur Ausstellung und den Exponaten hier.

 

Kontakt

Prof. Dr. Raiko Krauß

Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters

Schloss Hohentübingen

Tel.: 07071 29 76794

raiko.krauss(at)uni-tuebingen.de

 

Dr. Jörg Bofinger

Landeskonservator

Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

Tel.: 0711 904 45146

joerg.bofinger(at)rps.bwl.de

 

Prof. Dr. Ernst Seidl

Museum der Universität Tübingen MUT

Tel.: 07071 29 74134

ernst.seidl(at)uni-tuebingen.de

 

Abbildungen/Fotos

Kalksteinperlen aus dem Grab einer Frau von Ammerbuch-Pfäffingen. Foto: Yvonne Mühleis

Der kleine Goldring aus Ammerbuch-Reusten wiegt nur 0,6 Gramm und gilt als ältester Edelmetallfund Südwestdeutschlands. Foto: Yvonne Mühleis

Ein Vorratsgefäß der Linearbandkeramik aus Ulm-Eggingen. Foto: Yvonne Mühleis

Lage der in der Ausstellung vorgestellten archäologischen Fundplätze im Ammer- und Neckartal. Abbildung: Universität Tübingen/Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg

Blick ins Ammertal – eine Altsiedellandschaft mit zahlreichen Fundstellen der Jungsteinzeit. Foto: Victor S. Brigola

 

 

Hochauflösende Bilder können hier heruntergeladen und im Zusammenhang mit der Berichterstattung kostenfrei verwendet werden.

 

 

 

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Wilhelmstraße 5 · 72074 Tübingen · Germany

Telefon +49 7071 29-76789

Telefax +49 7071 29-5566

antje.karbe(at)uni-tuebingen.de

http://www.uni-tuebingen.de/aktuell