Welterbemanagement
Baden-Württemberg besitzt sieben Welterbestätten. Das Management der Welterbestätten „Grenzen des Römischen Reiches“ und „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“bringt besondere Anforderungen mit sich, da es sich um transnationale, serielle Welterbestätten handelt. Hier werden nationale und internationale Zusammenarbeit großgeschrieben.
Fachgebiet Welterbemanagement Archäologie
Im Fachgebiet Welterbemanagement werden Schutz, Forschung und Vermittlung der drei archäologischen Welterbestätten „Grenzen des Römischen Reiches“ (seit 2005), „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ (seit 2011) und „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ (seit 2017) in Baden-Württemberg koordiniert. Im Rahmen dieser Aufgabe betreibt das Landesamt für Denkmalpflege das Limes-Informationszentrum Baden-Württemberg im Limesmuseum Aalen. Die Informationszentren für die „Pfahlbauten“ sowie die „Höhlen und Eiszeitkunst“ befinden sich derzeit in der Planung.
Welterbe Limes
Zum UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches“ gehören der Hadrians- und Antoninuswall in Großbritannien sowie in Deutschland zwischen Rhein und Donau der Obergermanisch-Raetische Limes. Der Limes erstreckt sich auf einer Länge von 550 km Kilometern durch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. 164 Kilometer dieser Welterbestätte entfallen auf Baden-Württemberg. Hier wurde zwischen 160 und 260 nach Christus ein Geländestreifen, der Limes, von Wachttürmen aus kontrolliert. Hinzu kamen Sperranlagen (Palisade, Graben/Wall, Mauer) sowie Kastelle, die der Unterkunft der Soldaten dienten.
Welterbe Pfahlbauten
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ setzt sich zusammen aus 111 Fundstellen in der Schweiz, Österreich, Slowenien, Italien, Frankreich und Deutschland. Baden-Württemberg verfügt über 15 Fundstätten am Bodensee, in Oberschwaben und im Blautal bei Ulm. Dort wurden in der Stein- und Bronzezeit zwischen 5.000 und 500 vor Christus an den Ufern von Seen und Flüssen sowie in Mooren Siedlungen errichtet, die auf Pfählen gründeten.
Welterbe Höhlen und Eiszeitkunst
Gegenstand des UNESCO-Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ ist ein Ensemble aus der Landschaft zweier Talabschnitte in Ach- und Lonetal und mehreren Höhlen, deren Ausgrabung herausragende Funde aus der Altsteinzeit erbrachten. Aus diesen Höhlen stammen Kunstwerke und Flöten aus Elfenbein und Knochen, die vor 35.000 bis 43.000 Jahre im Aurignacien (altsteinzeitliche Kulturstufe, benannt nach dem Ort Aurignac in Frankreich) entstanden. Die Funde zählen zu den ältesten Nachweisen für das künstlerische Schaffen der Menschheit.
UNESCO-Welterbe
Ansprechpartner Limes
Limes-Koordinator
Dienstsitz Aalen
73430 Aalen
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Weitere Informationen Limes
Ansprechpartnerin Pfahlbauten
Welterbe Pfahlbauten
Dienstsitz Hemmenhofen
78343 Gaienhofen-Hemmenhofen
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Weitere Informationen Pfahlbauten
Ansprechpartner Höhlen und Eiszeitkunst
Stellvertretender Leiter Fachgebiet Weltkulturerbe
Dienstsitz Tübingen
72072 Tübingen
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Referent Archäologisches Welterbe. Welterbemanagement "Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb"
Dienstsitz Tübingen
72072 Tübingen
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