Katholische Kirche St. Konrad in Villingen-Schwenningen (Villingen)
- Architekt: Emil Obergfell, Bad Dürrheim und Villingen
- Hyparschale: G. Kani/M. Holzapfel, Stuttgart
- Freiraumplanung: Kopp & Grimm, Villingen
- Planung und Bau: 1962 Planungsbeginn, 1964–67 Bau
- Adresse: Herdstraße 116, 78050 Villingen-Schwenningen
- Beteiligte Künstler: Bonifatius Köck OSB und Bruder Marian Nikola, Tholey, Saarland (Altarraumgestaltung); Maximilian Bartosz, Konstanz (Farbverglasung Kreuzweg); Firma H. G. Schmidt, Obertal (Betonglasfenster Chor)
Dauerhaftes Zelt
Ein hyperbolisches Paraboloid – eine rein mathematische Angelegenheit? Mitnichten: Wer schon einmal ein Sonnensegel installiert hat, hat vielleicht selbst etwas ganz ähnliches geschaffen. Die Assoziation eines Unterstands, eines Schutz bietenden Zeltes ist gewollt, unter anderem in Erinnerung an die Frühzeit des Glaubens, als Gott nicht in dauerhaften Gebäuden verehrt wurde.
Als einer der ersten Sakralbauten in Deutschland wagt sich St. Konrad an die Aufsehen erregende neue Möglichkeit eines enorm weiten, freitragenden Spannbetondachs in dieser Form. Die Konstruktion hätte Emil Obergfell wohl nicht verwirklichen können ohne die bereits Mitte der 1960er-Jahre computerbasierten Berechnungen des hinzugezogenen Ingenieurbüros – eine Kirche eben doch auch für Freunde der höheren Mathematik.