Zusammensetzungen und Werkstücke

Muschelkalk- und Jurahornstein

Die Steinartefakte aus allen Schichten können in zwei unterschiedliche Rohmaterial-Gruppen gegliedert werden. Jurahornstein stammt von der Hochfläche der Schwäbischen Alb in einer Entfernung von mindestens 30 km Luftlinie von Siebenlinden, Muschelkalkhornstein ist ein lokales Rohmaterial. Die Anteile der verschiedenen Rohmaterialien variieren in den verschiedenen Inventaren, aber teilweise wurden bis zu 80 Prozent der Objekte aus importiertem Jurahornstein gefertigt.

Zusammenfügung von Fundstücken

Die Untersuchung der Steinartefakte war Bestandteil eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten und von Thomas Beutelspacher durchgeführten Projektes. Hierbei war es möglich, einen Großteil der Artefakte unterschiedlichen Werkstücken zuzuweisen. Zudem konnten fast 15 Prozent der Steinartefakte wieder zusammengesetzt werden. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse der technologischen Strategien, die bei der Herstellung der Steinwerkzeuge angewendet wurden. Auch Steine, die beim Bau von Feuerstellen Verwendung fanden, konnten wieder zusammengesetzt werden. Auf diese Weise ließen sich die ausgegrabenen Flächen räumlich gliedern und die Siedlungdynamik analysieren.