Veranstaltung

Hemmenhofener Hauskolloquium: (Hoch-) Moorarchäologie in Niedersachsen: Neues zu Bohlenwegen und ihren Funden

- 13.03.25

Niedersachsen besitzt mit seinen prähistorischen Bohlenwegen eine einzigartige Quelle zur Verkehrs- und
Besiedlungsgeschichte. Um die einst ausgedehnten Moorgebiete zu überqueren, bauten die in Nordwestdeutschland
lebenden Menschen seit über 6000 Jahren Wege und Straßen aus Holz. Diese führten meist über Hochmoore, zum Teil
aber auch über Gewässerniederungen oder wurden bei Stadtgrabungen in anmoorigen Gelände entdeckt. Über 500
solcher Wege sind in Niedersachsen bekannt. Ihre zeitliche Stellung reicht vom weltweit ältesten Moorweg, dem
dendrochronologisch auf 4629–4538 v. Chr. datierten Pr 31, bis in die frühe Neuzeit.
Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Moorarchäologie in Niedersachsen und widmet sich im Speziellen
zwei neu untersuchten Fundstellen: dem späteisenzeitlichen Bohlenweg Pr 6 (Kr. Diepholz), der in den letzten Jahren
auf 550 m Länge ausgegraben wurde und einer Engstelle im Teufelsmoor zwischen Gnarrenburg und Karlshöfen (Kr.
Rotenburg/Wümme), in der mehrere, z.T. brückenartig ausgebaute Überwege aus der Zeit zwischen 2500 v. Chr. und
400 n. Chr. im Zuge eines von der Kreisarchäologie Rotenburg und dem Niedersächsischen Landesamt für
Denkmalpflege durchgeführten Forschungsprojektes neu entdeckt wurden. An beiden Fundstellen kam ein breites
Spektrum außergewöhnlicher Holzfunde zu Tage.

 

Ein Vortrag von Dr. Marion Heumüller vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung Feuchtbodenarchäologie.

 

Bitte treten Sie dem Vortrag mit diesem Link bei

Veranstalter

Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart