Geschichte, Auftrag, Struktur

Projektberichte

Die erstmals im Schuljahr 2009/10 durchgeführte Aktion wurde pandemiebedingt im Schuljahr 2020/21 ausgesetzt. Bis dahin hatten sich rd. 3100 Schülerinnen und Schüler an 66 verschiedenen Schulen im Land beteiligt. Nach erneuter Ausschreibung im Schuljahr 2021/22 bestätigte sich das schulische Interesse an der Erforschung denkmalgeschützter Objekte mit weiteren 15 Schulanmeldungen.

An dieser Stelle haben wir für Sie vier „Best practise“- Beispiele zusammengestellt. Sie zeigen, wie individuell die Projekte gestaltet werden können. Weiterhin bittet die Denkmalpflegepädagogik der Landesdenkmalpflege die Teilnehmer nach Abschluss ihres Projektes um Berichte und Bilder, damit die dokumentarische Sammlung im Hintergrund weiterwachsen kann.

Umnutzung eines Bahnhofsgebäudes (Sj.2015/16)

In einem auf drei Tage angelegten Projekt erforschten Zweit- bis Viertklässler der Ludwig-Uhland-Grundschule Langenau die Geschichte des Bahnhofes und seine heutige, neue Bedeutung. Unterstützt wurden sie vom Architekten des Umbaus und dem Stadtarchivar. Vor Ort konnten die Kinder den neu gestalteten Ausstellungs- und Konzertraum (Bahnhofshalle), die Musikschulzimmer, das Bistro und vieles mehr in Augenschein nehmen und zeichnerisch festhalten. All dies mündete in einer kleinen schulinternen Ausstellung.

Historische Fachwerkkonstruktionen (Sj. 2016/17)

Im Regelunterricht „Technik“ thematisierte eine Lehrkraft der Realschule Korntal-Münchingen die statischen Grundlagen von Fachwerkkonstruktionen und stellte ihren Neuntklässlern historische wie moderne Zimmermannsverbindungen vor. Exkursionen im Ortskern Münchingen, zusammen mit einem Zimmerermeister, einem Malermeister und dem Stadtarchivar veranschaulichten das zuvor Gelernte und gaben zudem Einblick in die Stadtgeschichte. Zur Ergebnissicherung entwarfen und bauten die Schülerinnen und Schüler jeweils ihr eigenes Fachwerkmodell im Maßstab 1:100 für eine Ausstellung am „Tag der offenen Tür“.

Historische Wandfarben (Sj. 2016/17)

An drei Projekttagen erkundeten die Viertklässler der Hölderlin-Grundschule und der Kaywaldschule Lauffen am Neckar in einem Inklusionsprojekt das schulnamensgebende Geburtshaus Hölderlins. Zu dieser Zeit fanden die abschließenden Restaurierungsarbeiten am Gebäude statt. Und so standen die Farbigkeit wie die Herstellung dieser Farben im Fokus des Schaffens der Kinder. Zusammen mit dem Bauforscher und einer freien Kulturvermittlerin wurde nach dem Vorbild der bauhistorischen Untersuchungen ein großes Modell farbig bemalt. Die Farben wurden eigens aus zu Pulver gemahlenen Steinen und Ziegeln mit Quark angerührt. Das Modell kann heute noch in der Schule besichtigt werden.

Das eigene denkmalgeschützte Schulgebäude (Sj. 2017/18)

Über drei Monate im Regelunterricht Bildende Kunst hinweg beschäftigten sich Fünft-, Sechst- und Siebtklässler der Schickhardt-Gemeinschaftsschule Stuttgart mit ihrem eigenen Schulgebäude. Zum Teil auch in ihrer Freizeit erkundeten die Lerngruppen die baulichen Besonderheiten, erstellten Zeichnungen und fotografische Dokumentationen um am Ende für die Homepage der Schule ein Schulquiz, einen virtuellen Rundgang durchs Gebäude mit Malvorlagen zum Download sowie zahlreiche Spiele und PC-Mini-Games präsentieren zu können. Die Schule „testete“ dabei als „Gutachter“ das 2020 erschienene Unterrichtsmaterial „Meine Schule-ein Kulturdenkmal?!“ der Landesdenkmalpflege.