Katholische Kirche St. Verena in Meckenbeuren-Kehlen
- Architekten: Hans Kammerer und Walter Belz, Stuttgart; Mitarbeiter Hans-Ulrich Schröter
- Planung und Bau: 1965 Vorentwurf, 1967 Beginn des Rohbaus, 1968 Richtfest und Weihe
- Adresse: Verenaweg 3, 88074 Meckenbeuren-Kehlen
- Beteiligte Künstler: Franz Bucher (Bildhauerarbeiten); Emil Kiess (Malerei); Wilfried Blecher (Grafik); Hilde Broër (Bildhauerarbeiten, 1969)
Die Kirche bleibt ein Dorf
In Kehlens neuer Dorfkirche nimmt man kein einzelnes Gebäude wahr, sondern eine ganze Hauslandschaft: Jeder Anbau an den Hauptraum ist Behausung für eine bestimmte Aufgabe: das Empfangen der Besucher, die Handlungen rund um das Altarsakrament, die Taufe. So sieht die Antwort der Architekten Kammerer & Belz auf die Frage aus, wie man die vielen Funktionsbereiche einer Kirche eigenständig anlegen und gleichzeitig aufeinander beziehen kann.
Obwohl die skulpturartige Architektur an Bauklötzchen-Konstrukte mit ihren strengen Prinzipien von Tragen und Lasten erinnert, ist Schwere kaum spürbar. So schaffen unzählige Öffnungen ein vielfältiges Spiel aus direktem und indirektem Licht. Das geringe Gewicht des Baus ist auch ganz real messbar: In Leichtbetonbauweise errichtet, lastet die Kirche viel weniger auf dem tönernen Bauuntergrund, als das monumentale Äußere erwarten ließe.