Denkmale

Digitale Archäologie – Danube’s Archaeological eLandscapes

Unsichtbares sichtbar machen und Landschaften zusammenbringen – das will das EU-Projekt "Danube's Archaeological eLandscapes". Seit dem 1. Juli 2020 arbeiten 23 Partner – darunter das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart – aus zehn Ländern unter der Leitung des Universalmuseums Joanneum (Graz, Österreich) zusammen, um das archäologische Erbe und die archäologischen Landschaften des Donauraums mit Hilfe modernster Technologien auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sichtbarer und damit attraktiver zu machen. Das Projekt wird bis Ende 2022 durch das EU-Programm „Interreg Danube Transnational Program“ kofinanziert und gibt der Digitalisierung des archäologischen Erbes entlang der Donau neue Impulse.

Das Umfeld der Heuneburg – eine einzigartige archäologische Landschaft an der oberen Donau

Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart beteiligt sich mit der Heuneburg und ihrem Umland an dem Projekt. Die Region nimmt als einzigartige eisenzeitliche Kulturlandschaft am Ursprung der Donau eine für den gesamten Donauraum wichtige Rolle ein. Bereits vor über 2500 Jahren waren die Heuneburg und ihre Außensiedlung als Zentralort in ein weitreichendes überregionales Netzwerk eingebunden, das über die Donau bis ans Schwarze Meer reichte. Die zahlreichen Funde mediterranen Ursprungs, allen voran die Lehmziegelmauer, zeigen den Einfluss und die Macht der lokalen Eliten im 7.-5. Jh. v. Chr. Zum Umfeld der Heuneburg gehört auch die Alte Burg bei Langenenslingen, die nun im Rahmen des Projektes „Danube's Archaeological eLandscapes“ weit über die Grenzen Baden-Württembergs und Deutschlands hinaus erfahrbar gemacht wird.

Nachhaltiger Kulturtourismus

Um einen nachhaltigen Kulturtourismus über die Landesgrenzen der jeweiligen Projektpartner hinaus zu fördern, wird das reiche archäologische Erbe entlang der Donau auf neue Art und Weise visualisiert und somit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit neuen Technologien werden Fundstellen, die wie so häufig in der Archäologie obertägig nicht sichtbar und daher nur schwer zu erkennen sind, im Rahmen des Projektes "Danube´s Archaeological eLandscapes" erlebbar und somit regional, national und international attraktiver.

Virtuelle Zeitreisen

Hauptakteure des Projekts sind international renommierte Museen, die ihre Arbeit außerhalb ihrer Institutionen auf die bedeutendsten archäologischen Landschaften des Donauraums konzentrieren wollen. Die Einbeziehung von Virtual Reality (VR)- und Augmented Reality (AR)-Technologien ermöglicht es den Partnerinstitutionen, neue Fenster in die Vergangenheit zu öffnen. Museumsbesucher bekommen die Gelegenheit, das reiche archäologische Erbe nicht nur in Ausstellungen, sondern auch im Kontext der Landschaften, aus denen sie stammen, zu erleben. Das grenzüberschreitende Projekt eröffnet die Möglichkeit, über die modernen Landesgrenzen hinausblicken und die längst vergessene Geschichte des Donauraumes in einem größeren Kontext kennenzulernen. Das Projekt wird nicht nur im virtuellen Raum präsent sein, sondern auch die eisenzeitliche Donauroute aus dem Vorgängerprojekt (Iron Age Danube Route) integrieren und weitere archäologische Kulturrouten in besonders interessanten Regionen des Donauraumes entwickeln. Durch diese Vernetzung von Museen und Kulturouten soll das touristische Angebot in Zukunft gestärkt werden.

Hansen
Leif

DFG-Projekt Heuneburg

Landesamt für Denkmalpflege

Dienstsitz Esslingen

Referat: 84.1
Berliner Straße 12
73728 Esslingen am Neckar
84.1
Fischer
Manuela

Projektmanagement Archäologie

Landesamt für Denkmalpflege

Dienstsitz Esslingen

Referat: 84.1
Berliner Straße 12
73728 Esslingen am Neckar
84.1