Denkmale

Die unbefestigten Fundstellen

Dieser Projektteil widmet sich den unbefestigten Siedlungen und Bestattungen des Jungneolithikums im Untersuchungsgebiet. Ausgehend von der Bischheimer Siedlung von Großvillars liegt der Arbeitsschwerpunkt am Beginn des Jungneolithikums im Kraichgau.

Die Siedlung Oberderdingen-Großvillars

Unter den Siedlungsplätzen hat Oberderdingen-Großvillars „Flehinger Weg“, Kreis Karlsruhe, zentralen Stellenwert, da hier erstmals ein größerer Bischheimer Komplex für den Kraichgau und den mittleren Neckarraum bekannt wurde. Die Grabung der Denkmalpflege Karlsruhe 2000/2001 auf einem Ausschnitt von 125 x 160 m ergab mindestens 58 vorgeschichtliche Gruben und Schlitzgräbchen, neun der Befunde lassen sich der Michelsberger Kultur zuweisen. Da Stufe MK II und MK III vertreten sind, ist mit mindestens zwei kurzzeitigen Belegungen zu rechnen, was das für den Neckarraum gewonnene Bild kleiner, wenig ortsfester Gemeinschaften untermauert.

Der Horizont Bischheim

Die Bischheimer Keramik folgt einheitlich dem reduzierten Stil mit einzeiliger Verzierung. Lesefundstellen in der direkten Umgebung weisen jedoch komplexe Muster in Rössener Tradition auf. Der Schwerpunkt der weiteren Untersuchungen liegt auf dem Verhältnis Bischheim zu der frühen Michelsberger Kultur sowie der Ansprache der verschiedenen Stilgruppen im Horizont Bischheim. Da bisher verhältnismäßig wenige absolute Daten für den überregional aufzufindenden Horizont Bischheim vorliegen, wurde eine Serie 14C-Daten in Auftrag gegeben.

Die Bestattungen

Die Besprechung der jungneolithischen Bestattungen im Untersuchungsgebiet soll in einem überregionalen Kontext erfolgen. Zu den bekanntesten gehört die Mehrfachbestattung von Heidelberg-Handschuhsheim. Neufunde liegen aus der Siedlung von Großvillars sowie aus einem Einzelbefund von Großvillars vor.

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