Denkmale

FAQ „Sondeln“, „Sondengehen“ & „Metallsondenprospektion“

Was ist eine „systematische Metallsondenprospektion“?

Mit dem Begriff „Prospektion“ bezeichnet man im Allgemeinen die Suche nach bisher unbekannten Fundstellen (Bodenschätze, Kulturdenkmale, etc.). Die Archäologie setzt dazu verschiedene invasive (in das Bodendenkmal eingreifende) und nicht invasive Methoden ein. Zu den nicht invasiven Methoden zählen die Fernerkundungsmethoden, wie Luftbildarchäologie, LiDAR-Prospektion oder die Auswertung von Satellitendaten sowie die geophysikalischen Prospektionsmethoden, wie Geomagnetik, Georadar, Geoelektrik oder Bodenwiderstandsmessungen. Zu den invasiven Prospektionsmethoden gehören neben der sogenannten „harten“ Baggerprospektion auch die weniger invasiven Methoden, wie die sogenannte Oberflächenprospektion, bei der Funde an der Oberfläche abgesammelt und dokumentiert werden und eben die Metallsondenprospektion, bei der das oberflächennahe Metallfundvorkommen erfasst und dokumentiert wird. Die beiden zuletzt genannten Methoden führen, wenn auch im Vergleich zur Baggerprospektion nur zu einer geringen Beeinträchtigung des im Boden befindlichen Kulturdenkmals, aber eben auch nur zu einem begrenzten Erkenntnisgewinn. So dass bei der Entscheidung, welche Methoden zum Einsatz gebracht werden, der mit der jeweiligen Methode verbundene Schaden am Kulturdenkmal gegen den damit möglicherweise zu erzielenden Erkenntnisgewinn abzuwägen ist.

Als systematische Metallsondenprospektionen werden Maßnahmen bezeichnet, die das Ziel verfolgen, unter Zuhilfenahme von Metalldetektoren und unter Einhaltung wissenschaftlicher und denkmalpflegerischer Standards bisher unbekannte Kulturdenkmale zu entdecken, bzw. Hinweise auf solche zu erfassen. Die Durchführung folgt dabei archäologisch/denkmalpflegerischen Richtlinien, die sicherstellen sollen, dass die erzielten Ergebnisse vergleichbar und aussagekräftig sind. Dazu gehört, dass beispielsweise die zu prospektierenden Flächen möglichst vollständig abgesucht werden, auch wenn sich fundarme oder fundleere Bereich abzeichnen. Alle relevanten Funde müssen dokumentiert werden, d. h. der Fundort wird mittels GPS vermessen, die Funde werden fotografiert und ein Prospektionsbericht wird verfasst, in dem wichtige Beobachtungen festgehalten werden.